Business Coaching: So werden Sie reich, berühmt und sexy!

 

Ich wollte schon immer machen, was viele machen: nämlich einen Clickbait-Artikel schreiben. Darum diese reisserische Headline, die aber nur Sinn macht, wenn Sie auch folgende Subline lesen: «So werden Sie reich, berühmt und sexy, wenn Sie Unternehmerin oder Unternehmer sind».

 


Natürlich muss man kein Unternehmer sein, um reich und berühmt zu werden – aber um sexy zu werden schon. Denn Sex-Appeal haben Menschen, die eine gewisse libidinöse Einstellung zum Leben haben. Und diese lebensbejahende, grundoptimistische Einstellung zeichnet Unternehmerinnen und Unternehmer nun mal aus. Darum kann ich Ihnen nur raten kann: Steigern Sie jetzt Ihr Charisma, wagen Sie den Schritt in die Selbstständigkeit und werden Sie sexy. Wie das geht, verraten folgende Tipps.

«Entrepreneur ist keine Berufsbezeichnung. Es ist die Geisteshaltung von Menschen, die die Zukunft verändern möchten.» Guy Kawaski

 

1.   Werden Sie Schmied.

Man kann der Amboss sein – oder der Schmied. Diese Formulierung mag etwas patzig klingen. Wahr ist sie trotzdem. Sie ist wahr, weil Schmiede in die Verantwortung gehen und Dinge nicht einfach erdulden, sondern diese gestalten. Und aktive Schmiedinnen und Schmiede brauchen wir, heute mehr denn je. Übrigens: Was ist das Gegenteil von Unternehmer? Unterlasser. Darum fragen Sie sich als Erstes, welches der beiden Rollenmodelle mehr zu Ihnen passt. Ich halte diese Frage übrigens für gesellschaftlich ziemlich relevant: Sind wir eine unternehmerische oder eine unterlassende Gesellschaft? Und was ist uns wichtiger – eine gut klingende Gesinnungs- oder eine resultatorientierte Verantwortungsethik? Für Unternehmerinnen ist die Antwort klar.

 

«Wer glaubt, dass andere Schuld sind an der eigenen Unzufriedenheit, glaubt auch, dass Bleistifte Rechtschreibfehler machen.» Rolf Zemp

 

2. Gehen Sie tanzen.

Das schönste Gefühl, das Schmiede empfinden? Das Gefühl der Selbstwirksamkeit. Der Grund hierfür: Sie haben keine Chefin, dafür aber Kunden. Und einen Markt. Hier – bei den Kunden und am Markt – müssen Sie sich beweisen. Das ist oftmals anstrengend. Und immer anregend. Schliesslich muss man mit Kunden tanzen, während vor Chefinnen das Strammstehen genügt. Apropos Tanzen: Richard Branson meinte, Business sei wie Rock’n’Roll. Wer wollte dem alten Haudegen hier widersprechen? Wahrscheinlich nur André Rieu und städtische Beamte.

3. Entdecken Sie Ihr X.

Andere Frage: Wie gut muss man eigentlich sein, um als Selbstständiger zu tanzen? Eine interessante Frage, auf die es zwei Antworten gibt: Bezogen auf Ihre Fachkompetenz müssen Sie gut sein. Vielleicht auch sehr gut. Aber nicht zwingend super-duper-mega-gut. Doch bei der überfachlichen Kompetenz – beim Kundenverstehen, im Self-Management, im Projekt-Handling, bei der Selbstdisziplin – da sollten Sie schon ein gewisses Talent haben. So lässt sich Unternehmertum auf eine einfache Formel herunterbrechen: Fachkompetenz + X. Es ist dieses kleine, unscheinbare X, das ausschlagend für Ihren Erfolg ist.


4. Agieren Sie mit Variablen.

Was dieses X genau bedeutet? Vieles, und auf der Mikro-Ebene kann das X mit unterschiedlichen Inhalten befüllt werden. Und auf der Makro-Ebene – da ist das X eine Variable. Genauer: Es sind zwei Variablen. Die eine Variable sind Sie (Ihre Ressourcen, Ihre Kompetenzen, Ihre Persönlichkeit); die andere Variable ist der Markt (Ihre Kundinnen, deren spezifische Herausforderungen, Ihr Wettbewerbsumfeld). Die grosse Kunst ist nun, beide Variablen in Schwingungen zu bringen und so zu synchronisieren, dass aus kakofonischen Wellen ein gerichtetes Ganzes wird. Das kann man als gezielte Interaktion mit pulsierenden Resonanzräumen beschreiben – oder als Rock’n’Roll und kunstvolles Tanzen.

5. Managen Sie Sich selbst.

Allerdings: Tanzen kann nur, wer seine Schritte gelernt hat (sonst ist ja nur zappeln). Für Unternehmerinnen heisst das: Ihr zentrale Managementaufgabe ist das Selbstmanagement. Wer das nicht gerne macht, der wird’s schwer haben. Selbstmanagement kann man übrigens auch mit Self-Care übersetzen. Klingt schöner und verweist besser auf die wichtigste Ressource, die mit der Sie als Selbstständiger pfleglich umgehen sollten: mit sich selbst.

«Ob du denkst, du kannst es, oder du kannst es nicht: Du wirst auf jeden Fall recht behalten.» 
Henry Ford

 

6. Selbstdisziplin ist die Königsdisziplin.

Wie dieses Selbstmanagement konkret aussieht? Genauso, wie Sie aussehen, und einen One-for-all-Tipp gibt es leider nicht. So gibt es Unternehmerinnen, für die Excel-Tabellen und durchstrukturierte Abläufe das Richtige sind. Andere dagegen versuchen es lieber mit der Definition ihres Purpose und dem grossen Why. Und die dritten machen beides: Sie wissen nicht nur, warum Sie das tun, was sie tun – sondern auch wie, wann und für wie viel.

 

7. Gemeinsam einsam.

Selbstdisziplin ist wichtig – das Sich-Einigeln und An-die-Kandare-Nehmen. Das Gegenteil aber auch: Das Rausgehen und Mit-Menschen-Sprechen und Sich-Austauschen. Das gilt nicht nur für Ihre Kunden, denn es sind nicht Unternehmen, für die Sie arbeiten, sondern immer Menschen, mit denen Sie gemeinsam ein Problem lösen. Das gilt aber auch bezüglich Ihrer Partner und Mitstreiterinnen. Mein Tipp daher: Setzen Sie auf kollegiales Coaching. Das hilft ungemein.

 

8. Die nicht geheime Geheimformel für Erfolg.

Erfolg = Fachkompetenz + (Selbstmanagement + Kommunikative Kompetenz)

9. Akquirieren Sie mit Schmetterlingen.

Passend zum Kommunikationsgebot nun ein Thema, das alle Bonsai-Unternehmerinnen umtreibt: die Akquise. Meine Erfahrung: Akquise ist immer dann einfach, wenn man gar keine Akquise machen will. Wenn man nicht überreden, sondern überzeugen möchte, wenn man im Gegenüber keine Cashcow sieht, sondern einen potenziellen Lösungspartner. Noch zwei Tipps hierzu:

  • Das optimale Akquise-Mindset: «Float like a butterfly, sting like a bee» (Muhammad Ali)

  • Das richtige Akquise-Vorgehen: ein gezieltes Evozieren von glücklichen Zufällen.

     

10. Arbeiten Sie nur mit den richtigen Kunden.

Jeder Selbstständige kennt das: Man sitzt bei einem Erstgespräch und weiss schon nach 47 Sekunden – das wird nichts. Zudem gibt es Kundinnen, mit denen Projekte sehr smooth ablaufen, während bei anderen irgendwie der Wurm drin ist. Meine Erfahrung diesbezüglich: Der wesentliche Erfolgsfaktor ist hier das passende Match von Ihrer Persönlichkeitsstruktur zur Unternehmenskultur Ihrer Kundin. Darum: Schauen Sie sich mal DISG an und fragen Sie sich, welcher Typ am besten zu Ihnen passt: dominant, initiativ, stetig oder gewissenhaft. So können Sie Ihre Effizienz deutlich steigern und eine vermehrte Dopamin-Ausschüttung erzielen – sowohl bei Ihnen als auch bei Ihren Kundinnen.

 

«Wir kaufen nicht, was wir haben wollen, wir konsumieren, was wir sein möchten.» John Hegarty

  

11. Giannis Antetokounmpo und der ultimative Tipp.

Eigentlich hätte ich mir das ganze Geschreibsel hier sparen und nur auf folgendes Statement von Giannis Antetokounmpo verweisen können. Darum: Bitte gucken, denn was sie hier sehen, ist das beste Management-Seminar ever … und das sogar gratis und nur 125 Sekunden lang.

 
 
 

Nachbemerkung

Im April habe ich versucht, Sie als Sales-Team für meine Blogbeiträge zu gewinnen und im Gegenzug Spenden an «Reporter ohne Grenzen» (RSF) versprochen. Der Erfolg war bescheiden, die Spende ist es daher leider auch (grummel, schimpf, motz). Aber falls Sie noch immer gemeinsam mit mir die Welt retten möchten: Ich verlängere die Aktion «1 Leser:in für mich – 1 Franken für RSF» bis Ende des Jahres. Sie sehen: Wer meinen Blog weiterempfiehlt, kann nicht nur sein Charisma, sondern auch sein Karma deutlich steigern!

 
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